Damit wir uns nicht selbst beschränken und neuen Erfahrungen berauben oder diese verzögern, sollten wir uns das folgende klar machen. Es besteht ein Unterschied zwischen:
- Zu wissen, dass man etwas bestimmtes glaubt
- Zu glauben, dass man etwas bestimmtes weiß
Glauben ist noch kein Wisssen.
“Ich weiß, dass ich nichts weiß.”
Sokrates
Haben wir etwas neues erfahren oder gelernt, bilden wir uns erst einmal eine eigene Meinung. Diese ist noch recht frisch und oftmals nur bedingt mit ausreichend Informationen und Eindrücken unterlegt.
Daher kann man in vielen Fällen davon ausgehen, dass wir erst einmal glauben, etwas zu wissen, ohne wirklich zu wissen, ob unsere Ansichten auch wirklich korrekt sind. Wir nehmen aber trotzdem erst einmal an, dass sie wahr sind. Warum auch nicht, wir haben ja keinen Grund, das Gegenteil anzunehmen.
Meinungen können/müssen sich ändern
Dennoch sollten wir uns nicht damit begnügen, oder gar mit allen Mitteln an diesen Ansichten festhalten. Besser ist es, diese als einen vorübergehenden Zustand zu sehen, der verändert und angepasst werden kann.
Der Kern wird sich zeigen.
“Jener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nicht, ich weiß zwar auch nicht, glaube aber auch nicht zu wissen.”
Sokrates
Ob nun unsere Meinungen richtig oder falsch sind, ist nicht immer so einfach zu beantworten. Vielmehr ist es wichtig, dass wir uns nicht auf diese versteifen und offen für neue Erfahrungen bleiben. Nur so können wir uns weiterentwickeln und zum wahren Kern vorstoßen, der nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist.
Es ist wie mit einer Kirsche. Wenn wir noch nie eine gegessen haben, können wir nicht wissen, ob sie einen Kern enthält. Wird uns nun eine entkernte Kirsche gegeben, können wir zu der Ansicht gelangen, dass Kirschen keine Kerne haben. Wir glauben, es zu wissen.
Und mit dem Erreichen unserer Ziele verhält es sich ebenso.
“Glaube nicht, wenn dir etwas schwer fallt, daß es nicht menschenmöglich sei, sondern wenn etwas menschenmöglich und durchführbar ist, so halte das auch für erreichbar.”
Marc Aurel (Selbstbetrachtungen, 6.B. 19)
Bleiben wir offen und neugierig, dann werden wir die Wahrheit und die richtigen Entscheidungen umso schneller erkennen.